Seb-i Arus, auch bekannt als die „Nacht der Vereinigung“ oder „Hochzeitsnacht“, ist ein zentrales Ereignis in den Lehren und spirituellen Praktiken der Mevlevi Sufi-Ordnung, die von dem Sufi-Dichter und Mystiker Rumi gegründet wurde. Das Ereignis gedenkt des Übergangs von Rumis spirituellem Mentor und engem Freund Shams von Tabriz und der anschließenden spirituellen Vereinigung zwischen Rumi und Gott, die Rumi als Folge erfahren hat.

Die Feier von Seb-i Arus findet typischerweise über drei Tage und Nächte statt, während derer die Anhänger der Mevlevi-Ordnung zusammenkommen, um den Sema aufzuführen, einen rituellen Tanz, der die Reise der Seele zur Vereinigung mit dem Göttlichen symbolisiert. Der Sema wird von Musik begleitet, die oft auf traditionellen Instrumenten wie Ney (einer Art von Flöte) und Kudum (einer Art von Trommel) gespielt wird, sowie Rezitationen von Rumis Werken.

Während der Feier engagieren sich die Teilnehmer in spirituellen Praktiken wie Fasten, Gebet und Meditation sowie dem Hören von Lehren und Vorträgen über Rumis Poesie und die Prinzipien des Sufismus. Das Ereignis ist auch durch ein Gefühl von Gemeinschaft und Kameradschaft geprägt, da Menschen aus allen Hintergründen und Lebensbereichen zusammenkommen, um Rumis Erbe zu ehren und den spirituellen Weg zu feiern.

Seb-i Arus ist nicht nur ein wichtiges Ereignis für die Anhänger der Mevlevi-Ordnung, sondern auch für Menschen auf der ganzen Welt, die von Rumis Lehren und Poesie angezogen werden. Es ist eine Gelegenheit, die eigene spirituelle Praxis zu vertiefen und sich mit anderen zu verbinden, die einen ähnlichen spirituellen Weg teilen. Die Feier von Seb-i Arus ist ein jährliches Ereignis, das am 17. Dezember stattfindet und an vielen Orten auf der Welt stattfindet, insbesondere in Konya, der Türkei, wo Rumi begraben ist und wo sich sein Mausoleum befindet.